Foto (drittes von links): 2006, U.S. Holocaust Museum (USHMM), Washington D.C. Mit Zeitzeuge Franz Wohlfahrt (links).
Anläßlich einer dortigen öffentlichen Veranstaltung mit Interview des Verfassers. Zum Manuskript (in Vorbereitung).
Foto (ganz rechts): 2006, Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster, Deutschland.
Pressekonferenz zur Publikation 12 Jahre – 12 Schicksale. Fallbeispiele zur NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen in Nordrhein-Westfalen 1933–1945.
Mit einem Grußwort des Ministerpräsidenten von NRW. Zum Manuskript (in Vorbereitung).
Bildnachweise (wenn nicht anders angegeben). Fotos: Privat. Vgl. Bildrechte.
Über den Verfasser und Hintergründe (About)
(Der folgende Beitrag ist der Rubrik "About" entnommen, die gegenwärtig geschlossen und in Überarbeitung ist.)
Aktualisierte Fassung vom 24.03.2024
Johannes Wrobel, Johannes S. Wrobel, Johannes Stephan Wrobel, aufgewachsen in West-Berlin, hier "Verfasser" genannt, war Anfang 1996 Gründer und bis November 2008 Leiter des Geschichtsarchivs bei der Wachtturm-Gesellschaft in Selters/Taunus (Watchtower Society, Zweigbüro Deutschland, legal corporation of Jehovah's Witnesses and International Bible Students Association; Jehovas Zeugen, Internationale Bibelforscher-Vereinigung), eine Sammlung fokussiert auf die verfolgten und getöteten Zeugen Jehovas (Bibelforscher) in der Hitler-Diktatur und im SED-Regime der DDR sowie auf die Geschichte der Religionsgemeinschaft in Deutschland.
Als Historiker viel geschichtswissenschaftlich publiziert (1996–2008). Der Verfasser war viele Jahre anonymer Autor (engl. writer) bei dem religiösen Verlag Watchtower Society mit weltweit erscheinenden Publikationen. Im Rahmen meiner Geschichtsforschungen (engl. researcher, historian), die vor meiner Gründung des oben erwähnten Geschichtsarchivs begannen, habe ich, der Verfasser, auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft meine Arbeiten als Autor nicht anonym, sondern namentlich durch Dritte publizieren lassen und bin jemand, der sich publizistisch mit historischen Fragen befasst, auch heute noch (jwhistory:today, regional), was man nachweislich als die Tätigkeit eines Historikers bezeichnet, ungeachtet dessen, ob jemand Akademiker ist.
Als Johannes S. Wrobel / Johannes Wrobel* verfasste und publizierte ich ab 1996 zur Thematik mit meinem Namen gekennzeichnete Manuskripte für rund 100 externe Fachveröffentlichungen (d.h. keine Wachtturm- oder Watchtower-Literatur, die grundsätzlich anonym veröffentlicht wird), rund 60 Fachreferate und Reden (sowie Konzepte für externe Fachausstellungen zur Verfolgungsthematik im In- und Ausland), deren Rechteinhaber ich als Urheber bin und was hier Gegenstand der Webseiten der privaten Homepage "www.lilawinkel.de" ist. Dazu gehören sogar bis dato unveröffentlichte, unvollendete Facharbeiten, auf die sich zum Beispiel Professor Dr. Detlef Garbe und andere Historiker vor Jahren in ihren publizierten Fachwerken stützen, da ich ihnen bestimmte unveröffentlichte Manuskripte zur Einsicht zur Verfügung gestellt hatte, zum Beispiel über den Sonderkongreß der Zeugen Jehovas in Berlin-Wilmersdorf am 25. Juni 1933 (keine "Anbiederung" an Hitler, vgl. dazu die Online-Stellungnahme) oder ein mit Endnoten versehenes Manuskript zu dem bemerkenswerten, 1938 in der Schweiz veröffentlichten Buch Kreuzzug gegen das Christentum, das die Verfolgung der Zeugen Jehovas in Hitler-Deutschland, mit Augenzeugenberichten belegt, offen anprangert. Auch solche bislang unveröffentlichten und unvollendeten Manuskripte werden, soweit geplant, auf "www.lilawinkel.de" online gestellt und kommentiert.
Meine Tätigkeitsbezeichnung lautet somit korrekt Historiker (engl. researcher, writer, historian historian. Dagegen ist "Hobby-Historiker" meiner Meinung nach eine despektierliche Titulierung, was bislang nur einmal in einem Artikel eines Lokalblattes passierte und vielleicht auf die falsche Information einen ignoranten Informanten zurückgeht. Beispiele mit Abbildungen von meinen als Historiker zwischen 1996 und 2008 publizierten geschichtswissenschaftliche Aufsätzen finden sich unter anderem hier.
Heutige Arbeiten. Der Verfasser und Webmaster lebt und wirkt nach 2008 und bis heute als freier Autor, Heimatforscher, Historiker und Blogger in Freilassing (Oberbayern), an der Stadtgrenze von Salzburg (Österreich), unter der Einbeziehung aller NS-Opfergruppen in der Region (EuRegio) und regionalgeschichtlicher Besonderheiten. Er ist dort besser unter einem seiner beiden Vornamen als "Stephan Wrobel" bekannt (Zeitungsartikel, abgerufen am 5.09.2023; vgl. "Notizen" zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa; vgl. "Gegenwart").
Zu den Veröffentlichungen des Verfassers gehörten bereits früh in seiner Laufbahn (siehe unten) anonym verfasste Zeitschriftenartikel mit Lebensberichten von NS-Opfern für die Watchtower Society (Hauptbüro seinerzeit in Brooklyn, N.Y., USA), beispielsweise der Artikelentwurf zur Verfolgungsgeschichte der gesamten Familie Kusserow (1985), die dann in der Endfassung weltweit in vielen Sprachen erschien und diese Familie bekannt machte. Das war der Beginn vieler persönlicher Kontakte zu Opfern als Verfolgte des Nationalsozialismus und des SED-Regimes der DDR, wie unten weiter ausgeführt wird.
In den 1990er Jahren setzte ein wachsendes Interesses an Informationen über NS-Opfer auf öffentlichen und privaten Ebenen ein – beispielsweise begannen die Enkel von überlebenden Holocaust-Opfern ihnen Fragen zu stellen und das U.S. Holocaust Museum in Washington D.C. thematisierte öffentlich nichtjüdische Opfer als die "anderen Opfer" (the other victims), auch "vergessene Opfer", wie die im Nationalsozialismus verfolgten Zeugen Jehovas (Bibelforscher). Andere Institutionen folgten mit der Zeit dem Beispiel und wollten solche Opfer in ihre Gedenkarbeit und Ausstellungen einbeziehen, was zu einem Informationsbedarf führte und Defizite deutlich machte.
Im Rahmen seiner damaligen offiziellen Zuständigkeiten und Redaktionstätigkeiten innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft gründete und pflegte der Verfasser Anfang 1996 mit Zustimmung der Leitung das hausinterne "Geschichtsarchiv" in Deutschland, eine Sammlung über verfolgte Glaubensangehörige vor allem im Nationalsozialismus (das SED-Regime kam hinzu), was eine persönliche Gedenkarbeit in Form von Dokumentation war, um den gepeinigten und getöteten Verfolgten Namen und Gesicht zu geben. Dadurch wurde es fortan möglich, angefragte sachgerechte, konkrete Verfolgten-Informationen mit regionalen Bezügen für Dissertationen, extern geplante Veröffentlichungs- und Ausstellungsprojekte, Gedenkzeichen und mehr zur Verfügung zu stellen damit dem gestiegenen Informationsbedarf von aussen Rechnung zu tragen.
Schließlich trug vor allem das proaktive Wirken für die Opfergruppe insgesamt zu einer verbesserten Erinnerungs- und Gedenkarbeit sowie neuen Wahrnehmung der Verfolgten in der Fachwelt, Öffentlichkeit und bei staatlichen Stellen bei, beispielsweise als Auftakt durch das Pilotprojekt der Uraufführungen an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg/Havel und der TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung am 6. und 7. November 1996 und durch die darauf folgenden zahlreichen weiteren und nach demselben Muster ablaufenden öffentlichen Vorführungen der deutschen bzw. englischen Videodokumentation Standhaft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime und Jehovah’s Witnesses Stand Firm Against Nazi Assault, die simultan synchronisiert und produziert worden waren. Der "Standhaft"-Videofilm war eigens für eine interessierte Öffentlichkeit im Sinn konzipiert worden, ebenso die gleichnamige Ausstellung – sie waren nicht nur zur Ermutigung oder Erbauung von Zeugen Jehovas gedacht. Einen Online-Filmauszug (excerpt) gibt es durch den Produzenten und Herausgeber, die Watch Tower Society/Watchtower Society (JW.org) in Englisch und Deutsch sowie als Cover-Versionen in anderen Sprachen (vgl. Französisch, Hebräisch usw. [abgerufen 20.01.2024]).
Presse und Rundfunk reagierten positiv und mit sachlicher Berichterstattung auf die Weltpremiere am 6. November 1996 und die zahlreichen folgenden "Standhaft"-Veranstaltungen der Gedenkarbeit (Ausstellung und Vorführung der Videodokumentation in öffentlichen Einrichtungen, ggf. in Anwesenheit von Zeitzeugen und Historikern), die oft gleichzeitig einen regionalem Bezug zu verfolgten und getöteten Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus hatten und die grundsätzich mit "ohne religiöse Verkündigung" angekündigt wurden – die öffentlich gezeigten Bilder und Dokumente der Verfolgung sprachen für sich selbst.**
** Die Videodokumentation und Ausstellung beeindruckte viele Betrachter, einschließlich Vertreter staatlicher Einrichtungen, was sie auch verbal oder schriftlich zum Ausdruck brachten. Beispiele dafür finden sich online in der englischen Übersetzung des Begleithefts zur Ausstellung, Purple Triangles–"Forgotten Victims" of the Nazi Regime. Guide to the Historical Exhibition (May 2023 Printing), "Preface", page 3, eine Veröffentllichung der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania (mit Download-Möglichkeit, abgerufen 20.01.2024), sowie im "Vorwort", Seite 3 des analogen deutschen Begleithefts zur Ausstellung, Lila Winkel – die "vergessenen Opfer" des NS-Regimes. Die Geschichte eines bemerkenswerten Widerstandes, die in Gedenkstätten-Bibliotheken und anderen Einrichtungen, einschließlich der Deutschen Nationalbibliothek (https://d-nb.info/120119394X), seit vielen Jahren nachweisbar ist. "Bildzitat" (mit Belegefunktion und innerem Bezug zwischen Manuskriptext und Bild, §51, Nr. 1 UrhG) der Seite 3 mit deutschem Vorwort hier (ohne meine Kopiererlaubnis, abgerufen 11.02.2024).
Gerade die Verfolgungsschicksale mit einem regionalen Bezug waren es, die das öffentliche Interesse jeweils vor Ort für die Thematik des Widerstands aus christlicher Überzeugung gegen die nationalsozialistische Ideolgie des Führerkults, Rassenwahns sowie der Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender weckten und vom Geschichtsarchiv in Selters/Taunus geliefert worden waren oder aus der regionalen Forschungsarbeit engagierter Privatpersonen stammten.
Zur Gedenkarbeit gehörte ebenso die Planung von Memorialtafeln und Denkmälern für die Opfergruppe (Texte und Entwürfe) durch den Verfasser, beispielsweise in den KZ-Gedenkstätten Sachsenhauen bei Berlin (1999), Buchenwald bei Weimar (2002), Dachau bei München (2003) und Neuengamme in Hamburg (2006), sowie Redemanuskripte für Ausstellungseröffnungen und Jahrestage (z.B. anläßlich des 3. Gedenktages des Landes Brandenburg für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 1998). Auch durch die Realisierung solcher Projekte ging eine Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung der meist noch als "vergessene Opfer" bezeichneten Opfergruppe der im Nationalsozialismus verfolgten Zeugen Jehovas (Bibelforscher) einher.
Ein weiterer Faktor in diesem Kontext der Gedenkarbeit und Wahrnehmung der Opfergruppe der Zeugen Jehovas (Bibelforscher) stellten die Anwesenheit und Thematisierung ihrer Verfolgungsgeschichte durch zwei Mitglieder aus der Watchtower-Hauptredaktion in Brooklyn, James N. Pellechia und Jolene Chu, sowie dem Leiter des Wachtturm-Geschichtsarchiv in Deutschland, Johannes Wrobel, auf Fachtagungen im In- und Ausland dar (z.B. in Moskau 1997 und 1998 sowie 1999 in Israel). Hinzu kam ihre Unterstützung von zahlreichen externen Veröffentlichungen sowie Ausstellungen in Gedenkstätten, Museen sowie staatlichen und kommunalen Einrichtungen in Deutschland und in der Vereinigten Staaten.
Die anfangs überschaubare Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen dieser redaktionellen Gedenkarbeit und im Geschichtsarchiv nahm dann 1996 durch die Eröffnung der neuen Abteilung "Informationsdienst" der Religionsgemeinschaft in Deutschland größere, beinahe ungeahnte Dimensionen an, was dann freilich (einige Jahre später) zu einer drastischen Reduzierung der proaktiven Öffentlichkeits- und Geschichtsarbeit im Zweigbüro (und damit der Gedenkarbeit im allgemeinen) durch das Hauptbüro in den Vereinigten Staaten von Amerika führen sollte, das anwies, praktisch nur noch Anfragen zu beantworten und dabei das vorhandene Material zu verwenden.
Als hauptamtlicher Archivleiter, Redakteur und Korrespondent, dazu als Privatperson "researcher, writer, historian" (engl.) oder namentlich und honorarfrei publizierender Autor (Historiker), war der Verfasser viele Jahre intensiv mit der Materie der Verfolgungsgeschichte befasst und vertraut, wovon die zahlreichen Fachreferate und Veröffentlichungen zur Thematik sowie die konzipierten Ausstellungen der Opfergruppe im In- und Ausland belegen und was Gegenstand dieser privaten Webseiten hauptsächlich in Form seiner zur Verfügung gestellten Manuskripte ist (vgl. Hinweis "Provenienz").
Hinzu kamen damals viele persönliche Kontakte zu den einst verfolgten Zeitzeugen, nicht nur während der 12jährigen besonders intensiven Forschungszeit zur Verfolgungsgeschichte, sondern bereits Jahre zuvor, wie oben erwähnt. Für einige der Zeitzeugen durfte der Verfasser nach ihrem Ableben die Gedenkansprache halten, wie für Max Hollweg (2003), Erna Ludolph (2004), Annemarie Kusserow (2005), Charlotte Müller (2007) und Josef Niklasch (2008). Zu den Zeitzeugen wird es, soweit geplant und vorhanden, an anderer Stelle hier unter "Ressourcen", ebenfalls aus dem Fundus des Verfassers, mehr Lebensdaten, Informationen und ggf. eigene Fotos geben.
Ebenso fallen in seine Tätigkeiten bis 2008 zahlreiche Korrespondenzen und der Austausch von Sachinformationen mit Historikerinnen und Historikern, Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen. Dazu gehörten zum Beispiel Wissenschaftler außerhalb und Beiratsmitglieder innerhalb der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, die ihn dann 2001 "ad personem" von der Stiftung einladen ließen, auf der Beiratssitzung am 19. Juli 2001 als Experte über die Gedenkarbeit zur NS-Opfergruppe der Zeugen Jehovas zu referieren. (Siehe das Manuskript und die anschließende Befragung.)
Beginn und Beendigung der Laufbahn (Lebenszäsuren). Der Verfasser war ab 1972 hauptamtlicher Mitarbeiter und ab 1979 Mitglied der deutschen Redaktionsabteilung der Wachtturm-Gesellschaft e.V. (hier verkürzt; Zweigbüro Deutschland) als anonymer Autor für Zeitschriftenartikel der Gesellschaft (die dann in Englisch von der US-amerikanischen Hauptredaktion veröffentlicht wurden) und andere Veröffentlichungsprojekte (Recherchen) sowie als Korrespondent für Deutschland, zuständig für "Leserfragen" und andere Sachanfragen aus dem ganzen Land. Der Verfasser arbeitete zwar ohne arbeitsrechtliches Dienstverhältnis bei der Wachtturm-Gesellschaft (wie alle anderen Mitarbeiter des gottesdienstlichen Werkes der Gesellschaft), war jedoch gleichzeitig ein wirtschaftlich versorgtes Ordensmitglied mit Armutsgelübde der "Sondervollzeitdiener" innerhalb der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland (inzwischen K.d.ö.R.) – eine altruistische, gottesdienstliche Volltagstätigkeit in Wiesbaden und nach Umzug der Gesellschaft dann in Selters/Taunus.*
* Der Verfasser folgte damit 1972 in seiner frühen Jugend freiwillig und aus einem eigenen, religiös-idealistischen Antrieb diesem durchaus ungewöhnlichen und uneigennützigen Lebensentwurf einer unbezahlten gottesdienstlichenTätigkeit bei wirtschaftlicher Unterhaltung durch die Organisation, was mit herkömmlichen Kategorien kaum fassbar erscheint (und eine Zäsur in der Lebensplanung war, die jeweils intern oft Zustimmung oder extern Unverständnis hervorrief), und die er dann 2008 nach 36 Jahren Zugehörigkeit, ebenso freiwillig, aufgab (und die wieder eine Zäsur in der Lebensführung war und diesmal intern und extern Aufsehen erregte). Auf den erfüllten und lehrreichen Lebensabschnitt in Wiesbaden und Selters/Taunus blickt der Verfasser bis heute zufrieden und dankbar zurück.
In diesem Rahmen wurde Johannes Wrobel, der Verfasser, Anfang 1996 Gründer und bis November 2008 Leiter des Geschichtsarchivs zur NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher) in Deutschland. (Wie oben erwähnt.)
Sein freiwilliger und von der Organisation als unvorhergesehener und überraschend wahrgenommener Weggang aus Selters/Taunus im November 2008 und damit die Aufgabe sämtlicher altruistischer Tätigkeiten und Vorrechte bei der Wachtturm-Gesellschaft und Watchtower Society (eine Zäsur, wie erwähnt), einschließlich der Leitung des Geschichtsarchivs in Deutschland, erfolgte aus persönlichen, nicht zuletzt auch aus gesundheitlichen Gründen (die sich inzwischen verstärkt bemerkbar machen und Online-Projekte bedauerlicherweise ausbremsen; vgl. "In eigener Sache"). Damit gab der Verfasser im November 2008 die bei Verbleib in der religiösen Institution in Aussicht gestellte lebenslange wirtschaftliche Versorgung und Obhut freiwillig auf, um fortan seinen Lebensunterhalt und "Lebenskampf" eigenverantwortlich selbst zu bestreiten, während ihm nahe stehende Personen in der Obhut und gesicherten wirtschaftlichen Versorgung des Ordens für "Sondervollzeitdiener" in Selters/Taunus zurückblieben. Seit 2018 ist der Verfasser, der unabhängig und heute in Oberbayern lebt, berentet. (Siehe den folgenden Absatz.)
Gegenwart. Heute wirkt der Verfasser in bescheidenem Umfang, eingeschränkt aus gesundheitlichen Gründen, als freier Autor, Heimatforscher und Blogger in Freilassing (Oberbayern) bei Salzburg (Österreich), seiner Wahlheimat, unter Einbeziehung aller NS-Opfergruppen der Region (EuRegio) und regionalgeschichtlicher Besonderheiten (als Liebhaberei). Siehe die zusammenfassende Einleitung oben. Der Verfasser ist dort mit seinem weiteren Vornamen als "Stephan Wrobel" bekannt (vgl. Zeitungsartikel, abgerufen am 5.09.2023).
Eine weitere Fassung dieses Artikels und mit Blick auf die Entstehung und Verwendung der Marken "jwhistory" und "lilawinkel.de" wird voraussichtlich hier unter "About" zu finden sein. (Die Rubrik ist gegenwärtig geschlossen und in Überarbeitung.) – Der Text "Über den Verfasser und Hintergründe" ist frei mit Quellenangabe und URL für Bildungszwecke zum Kopieren, Vervielfältigen und Zitieren (vollständig oder teilweise).
Zum Forschungsstand NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher)
Leseempfehlung zur Einführung
Johannes Wrobel: Schlußwort des Referats "Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus – Forschung, Rezeption und Erinnerung." Zusammenfassende Gesamtdarstellung zur NS-Opfergruppe vor dem Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, 19. Juli 2001:
Die überlebenden Zeugen haben nicht gewünscht, daß ihnen 'in riesigen Lettern ein Ehrenmal errichtet wird, weil sie trotz aller Verfolgungen und Grausamkeiten an ihrem Glauben und ihrer Überzeugung festhielten', wie der Oberbürgermeister von Kassel die Kongreßbesucher 1948 begrüßte. Viele haben über ihre Leiden geschwiegen, vor allem deswegen, weil es diesen Christen nicht in den Sinn kam, "Rache" an ihren Peinigern nehmen zu wollen.
Heiner Lichtenberg schrieb kürzlich in der "Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums" (Heft 154, 2000, S. 148): "Im Gegensatz zu anderen Opfern der Nazis dürften die Zeugen Jehovas kaum auf einem zentralen Mahnmal in Berlin bestehen. Das verbietet ihnen ihre Bescheidenheit, vielleicht auch ihre Lehre. Gerade deshalb sollten Bundesregierung und Berliner Senat den Zeugen anbieten, in einer der Gedenkstätten in Berlin oder anderswo ihre Verfolgung in den
Mittelpunkt zu stellen."
Die seit kurzem verbesserte öffentliche Wahrnehmung der Opfergruppe wird den Bedarf an Informationen in der Zukunft sicherlich steigen lassen.
Konkrete Möglichkeiten einer angemessenen sachlichen Thematisierung der Verfolgungsgeschichte der Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime im Rahmen Ihres "Programms der Erinnerung", zum Beispiel als Dauer- oder Wanderausstellung, sind vielfältig. Wir stellen Ihnen gern Materialien (Dokumente, Erinnerungsberichte, Texte), Videos, Fotos usw. für den Stiftungszweck zur Verfügung und beteiligen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten an der Verwirklichung.
Gleichzeitig wäre es zu begrüßen, wenn durch die Arbeit der Stiftung zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung ermuntert oder aktiv beigetragen werden würde.
Durch die Realisierung des Stiftungsgesetzes des Denkmals könnte sich eine neue Qualität der öffentlichen Erinnerung und Würdigung auch für die Opfergruppe der Zeugen Jehovas einstellen, was in sich selbst ein historischer Moment wäre. (Ende des Zitats.)
Zum gesamten Manuskript im Lese- und Druckformat (HTML, PDF) mit aktualisierten Endnoten.
In eigener Sache
Auf Grund meiner persönlichen Situation nach 2008 stagnierten leider lange Zeit die Arbeiten an den Webseiten der Homepage www.lilawinkel.de (und anderen), was ich bitte zu entschuldigen. Die Listungen auf den Seiten "Referate, Reden" und "Veröffentlichte Manuskripte" sind fertiggestellt, sprechen für sich selbst und sind inzwischen online.
Geplant ist in weiteren Schritten, wie hier erwähnt, nach und nach und wie es leider meine gegenwärtige angespannte gesundheitliche Situation erlaubt (daher stagnieren auch einige andere, regionale Online-Projekte), die Titel der Referate und Reden sowie Veröffentlichungen, wie ursprünglich geplant, um die dazugehörigen Manuskripte oder Informationen zu erweitern, wobei auf der Startseite neue Verlinkungen und aktualisierte Textteile gegenwärtig jeweils mit und nach gewisser Zeit dann mit markiert werden.
Schließlich werden den Manuskripten, später unter "Events" und "Ressourcen" ebenso, jeweils redaktionelle Beiträge "Bemerkungen / Hintergrund", Fotos, Nachweise usw. hinzugefügt (was inzwischen teilweise bereits der Fall ist), soweit vorhanden, und dann die Titelüberschriften in der Gesamtliste jeweils farblich neu markiert, wie dort beschrieben. Das alles wird nochmals viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass ich um Verständnis und weitere Geduld bitten muß. Zum Ausgleich stelle ich den aktuellen Arbeitsstand bereits jeweils online, auch wenn die Seiten bislang strukturell EntwurfsCharakter hatten oder inhaltlich noch nicht vollständig mit den gewünschten Informationen ausgestattet werden konnten, was erst mit der Zeit geschieht. Herzlichen Dank!
Der Verfasser, Urheber und Webmaster.
Gesamtverzeichnis / Bibliografie des Verfassers 1996–2008 *
* Der Beginn der Zeitgeschichtsforschung und Gedenkarbeit zur NS-Opfergruppe begann für den Verfasser bereits vor 1996, bevor die öffentlichte Gedenkarbeit (Fachreferate und Veröffentlichungen im In- und Ausland) dann in großem Umfang von 1996 bis 2008 einsetzte. Die Beschäftigung mit dem Thema zeigte sich unter anderem 1994 mit der Handreichung "Einige Grundwerte und Glaubensinhalte der Zeugen Jehovas und ihr Verhalten während der Haft", die auf Wunsch der Gedenkstättenleiterin Prof. Sigrid Jacobeit für Besucher der Ausstellung "Ravensbrückerinnen" in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Fürstenberg/Havel) konzipiert und erstellt wurde. Weiterlesen unter "About" (gegenwärtig gesschlossen/in Überarbeitung) ...
Im Jahre 1996 setzte dann mit Hilfe der neuen Filmdokumentation "Standhaft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime" (vgl. Stellungnahme) und unter Einbeziehung einer gleichnamigen Ausstellung eine intensive Gedenk- und Öffentlichkeitsarbeit zur Wahrnehmung der vielfach bislang als "vergessene Opfer" bezeichneten religiös Verfolgten ein. Sie waren in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern von 1933 bis 1945 die konstante Häftlingsgruppe mit dem lila Häftlingswinkel (Stigmatisierung ab 1936) geworden. Weiterlesen unter "About" (gegenwärtig gesschlossen/in Überarbeitung) ...
Gedenkstele der Stadt Frankfurt/Main
für die NS-Opfergruppe
Der Memorialtext lautet im oberen Teil der Stele:
"Im Haus Rohrbachstraße 58 lebte und arbeitete der Bäcker Martin Bertram, ein Zeuge Jehovas."
Text im unteren Teil:
"Trotz Drohungen der Nationalsozialisten im Jahr 1933 versorgte er, seinem Gewissen folgend, weiterhin auch Juden mit Brot. Dafür erlitt er Geschäftsaufgabe, Gefängnis und 8 Jahre Haft im KZ Buchenwald. In Frankfurt wurden zwischen 1933 und 1945 mehr als 150 Zeugen Jehovas wegen ihres Widerstandes aus dem Glauben verfolgt, 15 von ihnen verloren dabei das Leben. Stadt Frankfurt am Main / NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen."
Foto: Grußworte des Verfassers im Namen der NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher) in Frankfurt am Main anläßlich der Enthüllung einer Gedenkstele des Künstlers Clemens Strugalla vor dem Haus Rohrbachstraße 58 am 5. September 2005 durch die Stadt Frankfurt am Main für die in der NS-Zeit verfolgten Zeugen Jehovas (zum Manuskript ). Die Initiative gegen das Vergessen geht auf die Stadt und die Gedenkarbeit durch Dokumentation engagierter Privat- und Heimatforscher vor Ort zurück, die der Stadt zugearbeitet hatten. Foto: Privat.
Bildergalerie:
Zeitzeugen, Begegnungen, Events, Neues ...
... in Arbeit/Vorbereitung
Die Webseiten der Homepage befinden sich im Aufbau und sind gegenwärtig noch laufend Ergänzungen und Änderungen unterworfen, einschließlich der Texte und Kommentare.
|