Smartphones: Refresh & Querformat manuell wählen ...         

Die aus christ­lichen Gewis­sens­gründen gewaltfrei nonkon­formen Zeugen Jehovas (Bibel­forscher, Jehovas Zeugen; engl. Jehovah's Witnesses, Bible Students), die im National­sozia­lismus (1933–1945) und im kommu­nistischen SED-Regime der SBZ/DDR (1945–1990) verfolgt, ent­rechtet und getötet wurden

Manuskripte und Ressourcen als zeitgeschichtliche Quellen – freie Downloads zu Bildungszwecken partiell ausdrücklich erlaubt   


Für Erinnern, Gedenken
Initiativen gegen das Vergessen



Arbeitsstand: 24.03.2024 ·  auch mit  "⟳", F5 oder Strg/Ctrl+R | Smartphones
Über den Verfasser und Hintergründe  | In eigener Sache  | Permalink dieser Seite |
HTML Handmade with   for all who like to read!


Zum Navigieren siehe auch die horizontale Leiste oben ...   

Viele Verlinkungen mit einem Manuskript, vgl. hier   (eingestellt oder aktualisiert), befinden sich noch in Arbeit/Vorbereitung.

foto kz-gedenkstaette dachau 2003 foto gedenkstaette und museum auschwitz 2004 foto ushmm 2006 foto muenster 2006

lilawinkel.de - jwhistory research & studies
Erinnerungskultur/Gedenkarbeit 1996 – 2008

© 2023, 2024 Johannes S. Wrobel, verkürzt: jswrobel, lilawinkel.de |
Gründer und Leiter des Wachtturm-Geschichtsarchivs der Opfergruppe von 1996 bis 2008 in Deutschland | Referenzen |
Freier Autor nach 2008, Heimatforscher, Historiker (vgl. Zeitungsartikel, abgerufen 5.09.2023) | "Über den Verfasser und Hintergründe 

– Independent German researcher, writer and historian after November 2008 until today –

Foto (links): 2003, KZ-Gedenk­stätte Dachau bei München, Deutschland.
Ansprache im Rahmen der Enthül­lung einer Memorial­tafel für die NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen. Zum Manuskript ... 

Foto (zweites von links): 2004, Gedenk­stätte und Staat­liches Museum Auschwitz/Oświęcim, Polen.
Referat anläßlich der Aus­stellungs­eröffnung einer Sonder­ausstellung zu den KZ-Häft­lingen mit dem "lila Winkel". Zum deutschen Manuskript mit pol­nischer Über­setzung ...   Bildnachweis/photo credit: Przeglad (Weekly Review), Poland, no. 46, November 14, 2004, page 60.

Foto (drittes von links): 2006, U.S. Holocaust Museum (USHMM), Washington D.C. Mit Zeit­zeuge Franz Wohlfahrt (links).
Anläßlich einer dortigen öffent­lichen Veran­staltung mit Interview des Verfassers. Zum Manuskript (in Vorbereitung).

Foto (ganz rechts): 2006, Geschichts­ort Villa ten Hompel, Münster, Deutschland.
Presse­konferenz zur Publikation 12 Jahre – 12 Schicksale. Fallbeispiele zur NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen in Nordrhein-Westfalen 1933–1945.
Mit einem Gruß­wort des Minister­präsidenten von NRW. Zum Manuskript (in Vorbereitung).

Bildnachweise (wenn nicht anders angegeben). Fotos: Privat. Vgl. Bildrechte.


Über den Verfasser und Hintergründe (About)

(Der folgende Beitrag ist der Rubrik "About" entnommen, die gegenwärtig geschlossen und in Überarbeitung ist.)

Aktualisierte Fassung vom 24.03.2024   

Johannes Wrobel, Johannes S. Wrobel, Johannes Stephan Wrobel, aufge­wachsen in West-Berlin, hier "Verfasser" genannt, war Anfang 1996 Gründer und bis November 2008 Leiter des Geschichts­archivs bei der Wacht­turm-Gesell­schaft in Selters/Taunus (Watch­tower Society, Zweig­büro Deutschland, legal corporation of Jehovah's Witnesses and Inter­national Bible Students Association; Jehovas Zeugen, Inter­nationale Bibel­forscher-Vereinigung), eine Sammlung fokus­siert auf die verfolgten und getöteten Zeugen Jehovas (Bibel­forscher) in der Hitler-Diktatur und im SED-Regime der DDR sowie auf die Geschichte der Religions­gemein­schaft in Deutschland.

Als Historiker viel geschichts­wissen­schaftlich publiziert (1996–2008). Der Verfasser war viele Jahre anonymer Autor (engl. writer) bei dem religiösen Verlag Watch­tower Society mit weltweit erscheinenden Publikationen. Im Rahmen meiner Geschichts­forschungen (engl. researcher, historian), die vor meiner Gründung des oben erwähnten Geschichtsarchivs begannen, habe ich, der Verfasser, auf dem Gebiet der Geschichts­wissenschaft meine Arbeiten als Autor nicht anonym, sondern namentlich durch Dritte publizieren lassen und bin jemand, der sich publizistisch mit historischen Fragen befasst, auch heute noch (jwhistory:today, regional), was man nach­weislich als die Tätigkeit eines Historikers bezeichnet, unge­achtet dessen, ob jemand Akademiker ist.

Als Johannes S. Wrobel / Johannes Wrobel* ver­fasste und publizierte ich ab 1996 zur Thematik mit meinem Namen gekenn­zeichnete Manus­kripte für rund 100 externe Fach­veröffent­lichungen (d.h. keine Wacht­turm- oder Watch­tower-Literatur, die grund­sätzlich anonym veröf­fentlicht wird), rund 60 Fach­referate und Reden (sowie Kon­zepte für externe Fach­ausstel­lungen zur Ver­folgungs­thematik im In- und Ausland), deren Rechteinhaber ich als Urheber bin und was hier Gegen­stand der Web­seiten der privaten Home­page "www.lilawinkel.de" ist. Dazu gehören sogar bis dato unver­öffentlichte, unvollendete Fach­arbeiten, auf die sich zum Beispiel Professor Dr. Detlef Garbe und andere Historiker vor Jahren in ihren publizierten Fach­werken stützen, da ich ihnen bestimmte unver­öffentlichte Manus­kripte zur Einsicht zur Verfügung gestellt hatte, zum Beispiel über den Sonder­kongreß der Zeugen Jehovas in Berlin-Wilmersdorf am 25. Juni 1933 (keine "Anbiederung" an Hitler, vgl. dazu die Online-Stellungnahme) oder ein mit End­noten versehenes Manuskript zu dem bemerkens­werten, 1938 in der Schweiz veröf­fentlichten Buch Kreuz­zug gegen das Christentum, das die Verfolgung der Zeugen Jehovas in Hitler-Deutschland, mit Augen­zeugen­berichten belegt, offen anprangert. Auch solche bislang unver­öffentlichten und unvoll­endeten Manus­kripte werden, soweit geplant, auf "www.lilawinkel.de" online gestellt und kommentiert.

Meine Tätigkeits­bezeichnung lautet somit korrekt Historiker (engl. researcher, writer, historian historian. Dagegen ist "Hobby-Historiker" meiner Meinung nach eine despek­tierliche Titu­lierung, was bislang nur einmal in einem Artikel eines Lokal­blattes passierte und vielleicht auf die falsche Information einen igno­ranten Infor­manten zurückgeht. Beispiele mit Abbildungen von meinen als Historiker zwischen 1996 und 2008 publizierten geschichts­wissen­schaftliche Aufsätzen finden sich unter anderem hier.

Heutige Arbeiten. Der Verfasser und Web­master lebt und wirkt nach 2008 und bis heute als freier Autor, Heimat­forscher, Historiker und Blogger in Freilassing (Ober­bayern), an der Stadt­grenze von Salzburg (Österreich), unter der Ein­beziehung aller NS-Opfer­gruppen in der Region (EuRegio) und regional­geschicht­licher Be­sonder­heiten. Er ist dort besser unter einem seiner beiden Vor­namen als "Stephan Wrobel" bekannt (Zeitungsartikel, abgerufen am 5.09.2023; vgl. "Notizen" zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa; vgl. "Gegenwart").

Zu den Veröffentlichungen des Verfassers gehörten bereits früh in seiner Laufbahn (siehe unten) anonym verfasste Zeitschriften­artikel mit Lebens­berichten von NS-Opfern für die Watchtower Society (Hauptbüro seinerzeit in Brooklyn, N.Y., USA), beispiels­weise der Artikel­entwurf zur Verfolgungs­geschichte der gesamten Familie Kusserow (1985), die dann in der Endfassung weltweit in vielen Sprachen erschien und diese Familie bekannt machte. Das war der Beginn vieler persönlicher Kontakte zu Opfern als Verfolgte des National­sozialismus und des SED-Regimes der DDR, wie unten weiter ausgeführt wird.

In den 1990er Jahren setzte ein wachsendes Interesses an Infor­mationen über NS-Opfer auf öffentlichen und privaten Ebenen ein – beispielsweise begannen die Enkel von über­lebenden Holocaust-Opfern ihnen Fragen zu stellen und das U.S. Holocaust Museum in Washington D.C. thema­tisierte öffentlich nicht­jüdische Opfer als die "anderen Opfer" (the other victims), auch "vergessene Opfer", wie die im National­sozialismus verfolgten Zeugen Jehovas (Bibelforscher). Andere Institutionen folgten mit der Zeit dem Beispiel und wollten solche Opfer in ihre Gedenk­arbeit und Ausstel­lungen einbeziehen, was zu einem Informations­bedarf führte und Defizite deutlich machte.

Im Rahmen seiner damaligen offiziellen Zuständig­keiten und Redak­tions­tätigkeiten innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft gründete und pflegte der Verfasser Anfang 1996 mit Zustimmung der Leitung das hausinterne "Geschichts­archiv" in Deutschland, eine Sammlung über verfolgte Glaubens­angehörige vor allem im National­sozialismus (das SED-Regime kam hinzu), was eine persön­liche Gedenk­arbeit in Form von Doku­mentation war, um den gepeinigten und getöteten Verfolgten Namen und Gesicht zu geben. Dadurch wurde es fortan möglich, angefragte sach­gerechte, konkrete Verfolgten-Informationen mit regionalen Bezügen für Dis­sertationen, extern geplante Veröffent­lichungs- und Ausstel­lungs­projekte, Gedenkzeichen und mehr zur Verfügung zu stellen damit dem gestiegenen Informations­bedarf von aussen Rechnung zu tragen.

Schließlich trug vor allem das proaktive Wirken für die Opfer­gruppe insgesamt zu einer verbes­serten Erinnerungs- und Gedenk­arbeit sowie neuen Wahr­nehmung der Verfolgten in der Fachwelt, Öffent­lichkeit und bei staat­lichen Stellen bei, beispiels­weise als Auftakt durch das Pilot­projekt der Urauf­führungen an der Mahn- und Gedenk­stätte Ravens­brück bei Fürstenberg/Havel und der TU Berlin, Zentrum für Anti­semitis­mus­forschung am 6. und 7. November 1996 und durch die darauf folgenden zahlreichen weiteren und nach demselben Muster ablaufenden öffent­lichen Vor­führungen der deutschen bzw. englischen Video­dokumentation Stand­haft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime und Jehovah’s Witnesses Stand Firm Against Nazi Assault, die simultan synchronisiert und produziert worden waren. Der "Standhaft"-Videofilm war eigens für eine interes­sierte Öffent­lichkeit im Sinn konzipiert worden, ebenso die gleich­namige Aus­stellung – sie waren nicht nur zur Ermu­tigung oder Erbauung von Zeugen Jehovas gedacht. Einen Online-Filmauszug (excerpt) gibt es durch den Produzenten und Herausgeber, die Watch Tower Society/Watchtower Society (JW.org) in Englisch und Deutsch sowie als Cover-Versionen in anderen Sprachen (vgl. Fran­zösisch, Hebräisch usw. [abgerufen 20.01.2024]).

Presse und Rund­funk reagierten positiv und mit sachlicher Bericht­erstattung auf die Welt­premiere am 6. No­vember 1996 und die zahl­reichen folgenden "Stand­haft"-Veran­staltungen der Gedenk­arbeit (Aus­stellung und Vor­führung der Video­dokumen­tation in öffentlichen Einrichtungen, ggf. in Anwesenheit von Zeitzeugen und Historikern), die oft gleich­zeitig einen regio­nalem Bezug zu verfolgten und getöteten Zeugen Jehovas im National­sozia­lismus hatten und die grund­sätzich mit "ohne religiöse Ver­kündigung" ange­kündigt wurden – die öffentlich gezeigten Bilder und Doku­mente der Ver­folgung sprachen für sich selbst.**

** Die Video­doku­mentation und Aus­stellung beein­druckte viele Betrachter, ein­schließlich Vertreter staatlicher Ein­richtungen, was sie auch verbal oder schriftlich zum Ausdruck brachten. Beispiele dafür finden sich online in der englischen Übersetzung des Begleithefts zur Ausstellung, Purple Triangles–"Forgotten Victims" of the Nazi Regime. Guide to the Historical Exhibition (May 2023 Printing), "Preface", page 3, eine Veröffentllichung der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania (mit Download-Möglichkeit, abgerufen 20.01.2024), sowie im "Vorwort", Seite 3 des analogen deutschen Begleithefts zur Ausstellung, Lila Winkel – die "vergessenen Opfer" des NS-Regimes. Die Geschichte eines bemerkenswerten Widerstandes, die in Gedenkstätten-Bibliotheken und anderen Einrichtungen, einschließlich der Deutschen Nationalbibliothek (https://d-nb.info/120119394X), seit vielen Jahren nachweisbar ist. "Bildzitat" (mit Belegefunktion und innerem Bezug zwischen Manuskriptext und Bild, §51, Nr. 1 UrhG) der Seite 3 mit deutschem Vorwort hier (ohne meine Kopiererlaubnis, abgerufen 11.02.2024).

Gerade die Verfolgungs­schicksale mit einem regionalen Bezug waren es, die das öffent­liche Interesse jeweils vor Ort für die Thematik des Wider­stands aus christ­licher Überzeugung gegen die national­sozia­listische Ideolgie des Führerkults, Rassen­wahns sowie der Aus­grenzung und Verfolgung Anders­denkender weckten und vom Geschichts­archiv in Selters/Taunus geliefert worden waren oder aus der regio­nalen Forschungs­arbeit enga­gierter Privat­personen stammten.

Zur Gedenkarbeit gehörte ebenso die Planung von Memorial­tafeln und Denk­mälern für die Opfer­gruppe (Texte und Entwürfe) durch den Verfasser, beispiels­weise in den KZ-Gedenk­stätten Sachsen­hauen bei Berlin (1999), Buchen­wald bei Weimar (2002), Dachau bei München (2003) und Neuen­gamme in Hamburg (2006), sowie Rede­manuskripte für Ausstel­lungs­eröffnungen und Jahres­tage (z.B. anläßlich des 3. Gedenk­tages des Landes Bran­denburg für die Opfer des National­sozialis­mus am 27. Januar 1998). Auch durch die Rea­lisierung solcher Projekte ging eine Verbes­serung der öffent­lichen Wahr­nehmung der meist noch als "verges­sene Opfer" be­zeichneten Opfer­gruppe der im National­sozialismus verfolgten Zeugen Jehovas (Bibel­forscher) einher.

Ein weiterer Faktor in diesem Kontext der Gedenk­arbeit und Wahr­nehmung der Opfer­gruppe der Zeugen Jehovas (Bibelforscher) stellten die Anwesenheit und Thema­tisierung ihrer Verfol­gungs­geschichte durch zwei Mit­glieder aus der Watchtower-Haupt­redaktion in Brooklyn, James N. Pellechia und Jolene Chu, sowie dem Leiter des Wachtturm-Geschichts­archiv in Deutschland, Johannes Wrobel, auf Fach­tagungen im In- und Ausland dar (z.B. in Moskau 1997 und 1998 sowie 1999 in Israel). Hinzu kam ihre Unter­stützung von zahlreichen externen Veröffentlichungen sowie Ausstel­lungen in Gedenk­stätten, Museen sowie staat­lichen und kommu­nalen Ein­richtungen in Deutschland und in der Vereinigten Staaten.

Die anfangs über­schaubare Öffent­lichkeitsarbeit im Rahmen dieser redak­tionellen Gedenk­arbeit und im Geschichts­archiv nahm dann 1996 durch die Eröff­nung der neuen Ab­teilung "Infor­mations­dienst" der Religions­gemeinschaft in Deutschland größere, beinahe unge­ahnte Dimensionen an, was dann freilich (einige Jahre später) zu einer drastischen Redu­zierung der proaktiven Öffent­lichkeits- und Geschichts­arbeit im Zweig­büro (und damit der Gedenk­arbeit im allge­meinen) durch das Haupt­büro in den Verei­nigten Staaten von Amerika führen sollte, das anwies, praktisch nur noch Anfragen zu beantworten und dabei das vorhandene Material zu verwenden.

Als hauptamtlicher Archivleiter, Redakteur und Korrespondent, dazu als Privatperson "researcher, writer, historian" (engl.) oder namentlich und honorarfrei publizierender Autor (Historiker), war der Verfasser viele Jahre intensiv mit der Materie der Verfolgungs­geschichte befasst und vertraut, wovon die zahl­reichen Fachreferate und Veröffent­lichungen zur Thematik sowie die konzi­pierten Ausstel­lungen der Opfer­gruppe im In- und Ausland belegen und was Gegen­stand dieser privaten Web­seiten haupt­sächlich in Form seiner zur Ver­fügung gestellten Manuskripte ist (vgl. Hinweis "Provenienz").

Hinzu kamen damals viele per­sönliche Kon­takte zu den einst verfolgten Zeit­zeugen, nicht nur während der 12jährigen besonders intensiven For­schungszeit zur Ver­folgungs­geschichte, sondern bereits Jahre zuvor, wie oben erwähnt. Für einige der Zeit­zeugen durfte der Verfasser nach ihrem Ab­leben die Gedenk­ansprache halten, wie für Max Hollweg (2003), Erna Ludolph (2004), Annemarie Kusserow (2005), Charlotte Müller (2007) und Josef Niklasch (2008). Zu den Zeit­zeugen wird es, soweit geplant und vor­handen, an anderer Stelle hier unter "Ressourcen", ebenfalls aus dem Fundus des Verfassers, mehr Lebens­daten, Informationen und ggf. eigene Fotos geben.

Ebenso fallen in seine Tätigkeiten bis 2008 zahlreiche Korres­pondenzen und der Austausch von Sach­infor­mationen mit Histo­rikerinnen und Historikern, Gedenk­stätten und Bildungs­einrichtungen. Dazu gehörten zum Beispiel Wissen­schaftler außerhalb und Beirats­mitglieder innerhalb der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, die ihn dann 2001 "ad personem" von der Stiftung einladen ließen, auf der Beirats­sitzung am 19. Juli 2001 als Experte über die Gedenk­arbeit zur NS-Opfergruppe der Zeugen Jehovas zu referieren. (Siehe das Manuskript und die an­schließende Befragung.)

Beginn und Beendigung der Laufbahn (Lebenszäsuren). Der Verfasser war ab 1972 haupt­amtlicher Mitarbeiter und ab 1979 Mitglied der deutschen Redaktions­abteilung der Wachtturm-Gesellschaft e.V. (hier verkürzt; Zweig­büro Deutschland) als anonymer Autor für Zeitschriftenartikel der Gesellschaft (die dann in Englisch von der US-amerikanischen Hauptredaktion veröffentlicht wurden) und andere Veröffentlichungsprojekte (Recherchen) sowie als Korres­pondent für Deutschland, zuständig für "Leser­fragen" und andere Sach­an­fragen aus dem ganzen Land. Der Verfasser arbeitete zwar ohne arbeits­recht­liches Dienst­verhältnis bei der Wachtturm-Gesellschaft (wie alle anderen Mitarbeiter des gottesdienstlichen Werkes der Gesellschaft), war jedoch gleichzeitig ein wirtschaftlich versorgtes Ordens­mitglied mit Armutsgelübde der "Sonder­vollzeit­diener" innerhalb der Religions­gemein­schaft Jehovas Zeugen in Deutschland (inzwischen K.d.ö.R.) – eine altruistische, gottes­dienstliche Voll­tags­tätigkeit in Wiesbaden und nach Umzug der Gesellschaft dann in Selters/Taunus.*

* Der Verfasser folgte damit 1972 in seiner frühen Jugend freiwillig und aus einem eigenen, religiös-idealistischen Antrieb diesem durchaus unge­wöhnlichen und uneigen­nützigen Lebens­entwurf einer unbezahlten gottes­dienstlichenTätigkeit bei wirtschaftlicher Unter­haltung durch die Organisation, was mit herköm­mlichen Kategorien kaum fassbar erscheint (und eine Zäsur in der Lebens­planung war, die jeweils intern oft Zustim­mung oder extern Unver­ständnis hervorrief), und die er dann 2008 nach 36 Jahren Zuge­hörigkeit, ebenso frei­willig, aufgab (und die wieder eine Zäsur in der Lebensführung war und diesmal intern und extern Auf­sehen erregte). Auf den erfüllten und lehrreichen Lebens­abschnitt in Wiesbaden und Selters/Taunus blickt der Verfasser bis heute zufrieden und dankbar zurück.

In diesem Rahmen wurde Johannes Wrobel, der Verfasser, Anfang 1996 Gründer und bis November 2008 Leiter des Geschichtsarchivs zur NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher) in Deutschland. (Wie oben erwähnt.)

Sein freiwilliger und von der Organisation als unvorhergesehener und überraschend wahrgenommener Weggang aus Selters/Taunus im November 2008 und damit die Auf­gabe sämt­licher altru­istischer Tätig­keiten und Vor­rechte bei der Wachtturm-Gesellschaft und Watchtower Society (eine Zäsur, wie erwähnt), ein­schließlich der Leitung des Geschichts­archivs in Deutschland, erfolgte aus per­sönlichen, nicht zuletzt auch aus gesund­heitlichen Gründen (die sich inzwischen verstärkt be­merkbar machen und Online-Projekte bedauer­licher­weise aus­bremsen; vgl. "In eigener Sache"). Damit gab der Verfasser im November 2008 die bei Verbleib in der religiösen Institution in Aus­sicht gestellte lebens­lange wirt­schaftliche Versorgung und Obhut frei­willig auf, um fortan seinen Lebens­unterhalt und "Lebens­kampf" eigen­verant­wortlich selbst zu be­streiten, während ihm nahe stehende Personen in der Obhut und gesicherten wirt­schaftlichen Ver­sorgung des Ordens für "Sonder­vollzeitdiener" in Selters/Taunus zurück­blieben. Seit 2018 ist der Verfasser, der unabhängig und heute in Oberbayern lebt, berentet. (Siehe den folgenden Absatz.)

Gegenwart. Heute wirkt der Verfasser in beschei­denem Umfang, eingeschränkt aus gesundheitlichen Gründen, als freier Autor, Heimat­forscher und Blogger in Freilassing (Ober­bayern) bei Salzburg (Öster­reich), seiner Wahl­heimat, unter Einbe­ziehung aller NS-Opfer­gruppen der Region (EuRegio) und regional­geschichtlicher Beson­derheiten (als Liebhaberei). Siehe die zusammenfassende Einleitung oben. Der Verfasser ist dort mit seinem weiteren Vor­namen als "Stephan Wrobel" bekannt (vgl. Zeitungsartikel, abgerufen am 5.09.2023).

Eine weitere Fassung dieses Artikels und mit Blick auf die Ent­stehung und Ver­wendung der Marken "jwhistory" und "lilawinkel.de" wird voraus­sichtlich hier unter "About" zu finden sein. (Die Rubrik ist gegen­wärtig ge­schlossen und in Über­arbeitung.) – Der Text "Über den Verfasser und Hintergründe" ist frei mit Quellenangabe und URL für Bildungszwecke zum Kopieren, Vervielfältigen und Zitieren (vollständig oder teilweise).



Zum Forschungs­stand NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher)

Leseempfehlung zur Einführung

Johannes Wrobel: Schlußwort des Referats "Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im National­sozialismus – Forschung, Rezeption und Erin­nerung." Zusam­men­fassende Gesamt­darstellung zur NS-Opfer­gruppe vor dem Beirat der Stiftung Denk­mal für die er­mordeten Juden Europas in Berlin, 19. Juli 2001:


foto stiftungsbericht

Die über­lebenden Zeugen haben nicht ge­wünscht, daß ihnen 'in riesigen Lettern ein Ehren­mal errichtet wird, weil sie trotz aller Verfol­gungen und Grau­sam­keiten an ihrem Glauben und ihrer Über­zeugung festhielten', wie der Ober­bürger­meister von Kassel die Kongreß­besucher 1948 be­grüßte. Viele haben über ihre Leiden ge­schwiegen, vor allem des­wegen, weil es diesen Christen nicht in den Sinn kam, "Rache" an ihren Peinigern nehmen zu wollen.

Heiner Lichtenberg schrieb kürzlich in der "Tribüne. Zeitschrift zum Ver­ständnis des Juden­tums" (Heft 154, 2000, S. 148): "Im Gegen­satz zu anderen Opfern der Nazis dürften die Zeu­gen Jehovas kaum auf einem zen­tralen Mahn­mal in Berlin bestehen. Das verbietet ihnen ihre Beschei­denheit, viel­leicht auch ihre Lehre. Gerade deshalb sollten Bundes­regierung und Ber­liner Senat den Zeugen anbieten, in einer der Ge­denk­stätten in Berlin oder anderswo ihre Ver­folgung in den Mittel­punkt zu stellen."

Die seit kurzem ver­besserte öffent­liche Wahr­nehmung der Opfer­gruppe wird den Bedarf an Infor­mationen in der Zukunft sicherlich steigen lassen.

Konkrete Möglich­keiten einer ange­messenen sachlichen Thema­tisierung der Verfolgungs­geschichte der Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime im Rahmen Ihres "Programms der Erin­nerung", zum Beispiel als Dauer- oder Wander­ausstellung, sind vielfältig. Wir stellen Ihnen gern Materialien (Doku­mente, Erin­nerungs­berichte, Texte), Videos, Fotos usw. für den Stiftungs­zweck zur Ver­fügung und be­teiligen uns im Rahmen unserer Mög­lichkeiten an der Verwirk­lichung.

Gleichzeitig wäre es zu begrüßen, wenn durch die Arbeit der Stiftung zur weiteren wissen­schaftlichen Erforschung ermuntert oder aktiv beige­tragen werden würde.

Durch die Realisierung des Stiftungs­gesetzes des Denk­mals könnte sich eine neue Qualität der öffent­lichen Erinnerung und Würdi­gung auch für die Opfer­gruppe der Zeugen Jehovas ein­stellen, was in sich selbst ein historischer Moment wäre. (Ende des Zitats.)

Zum gesamten Manuskript  im Lese- und Druckformat (HTML, PDF) mit aktualisierten Endnoten.





foto verfasser   In eigener Sache  

Auf Grund meiner persön­lichen Situation nach 2008 stag­nierten leider lange Zeit die Arbeiten an den Web­seiten der Homepage www.lilawinkel.de (und anderen), was ich bitte zu ent­schuldigen. Die Listungen auf den Seiten "Referate, Reden" und "Veröffent­lichte Manuskripte" sind fertiggestellt, sprechen für sich selbst und sind inzwischen online.

Geplant ist in weiteren Schritten, wie hier erwähnt, nach und nach und wie es leider meine gegen­wärtige ange­spannte gesund­heitliche Situation erlaubt (daher stagnieren auch einige andere, regionale Online-Projekte), die Titel der Referate und Reden sowie Veröffent­lichungen, wie ursprünglich geplant, um die dazu­gehörigen Manuskripte oder Informationen zu erweitern, wobei auf der Startseite neue Verlinkungen und aktualisierte Textteile gegenwärtig jeweils mit   und nach gewisser Zeit dann mit   markiert werden.

Schließlich werden den Manus­kripten, später unter "Events" und "Res­sourcen" ebenso, jeweils redak­tionelle Bei­träge "Bemer­kungen / Hinter­grund", Fotos, Nachweise usw. hinzugefügt (was inzwischen teilweise bereits der Fall ist), soweit vorhanden, und dann die Titelüberschriften in der Gesamtliste jeweils farblich neu markiert, wie dort beschrieben. Das alles wird noch­mals viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass ich um Ver­ständnis und weitere Geduld bitten muß. Zum Aus­gleich stelle ich den aktuellen Arbeits­stand bereits jeweils online, auch wenn die Seiten bislang strukturell Entwurfs­Charakter hatten oder inhaltlich noch nicht voll­ständig mit den gewün­schten Infor­mationen aus­gestattet werden konnten, was erst mit der Zeit geschieht. Herz­lichen Dank!
Der Verfasser, Urheber und Webmaster.




Gesamtverzeichnis / Bibliografie des Verfassers 1996–2008 *


* Der Beginn der Zeit­geschichts­forschung und Gedenk­arbeit zur NS-Opfer­gruppe begann für den Verfasser bereits vor 1996, bevor die öffent­lichte Gedenk­arbeit (Fachreferate und Veröffent­lichungen im In- und Ausland) dann in großem Umfang von 1996 bis 2008 einsetzte. Die Be­schäftigung mit dem Thema zeigte sich unter anderem 1994 mit der Hand­reichung "Einige Grund­werte und Glaubens­inhalte der Zeugen Jehovas und ihr Verhalten während der Haft", die auf Wunsch der Gedenk­stätten­leiterin Prof. Sigrid Jacobeit für Besucher der Aus­stellung "Ravens­brückerinnen" in der Mahn- und Gedenk­stätte Ravens­brück (Fürstenberg/Havel) konzipiert und erstellt wurde. Weiterlesen unter "About" (gegenwärtig gesschlossen/in Überarbeitung) ...

Im Jahre 1996 setzte dann mit Hilfe der neuen Film­doku­mentation "Stand­haft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime" (vgl. Stellungnahme) und unter Einbeziehung einer gleichnamigen Ausstellung eine intensive Gedenk- und Öffent­lichkeits­arbeit zur Wahr­nehmung der vielfach bislang als "verges­sene Opfer" bezeich­neten religiös Verfolgten ein. Sie waren in den national­sozia­listischen Kon­zentrations­lagern von 1933 bis 1945 die konstante Häftlings­gruppe mit dem lila Häftlings­winkel (Stigma­tisierung ab 1936) geworden. Weiterlesen unter "About" (gegenwärtig gesschlossen/in Überarbeitung) ...

Gedenkstele der Stadt Frankfurt/Main
für die NS-Opfergruppe


Der Memorial­text lautet im oberen Teil der Stele:
"Im Haus Rohr­bach­straße 58 lebte und arbeitete der Bäcker Martin Bertram, ein Zeuge Jehovas."

Text im unteren Teil:
"Trotz Drohungen der National­sozialisten im Jahr 1933 ver­sorgte er, seinem Gewissen folgend, weiterhin auch Juden mit Brot. Dafür erlitt er Ge­schäfts­aufgabe, Ge­fängnis und 8 Jahre Haft im KZ Buchen­wald. In Frankfurt wurden zwischen 1933 und 1945 mehr als 150 Zeugen Jehovas wegen ihres Wider­standes aus dem Glauben verfolgt, 15 von ihnen verloren dabei das Leben. Stadt Frankfurt am Main / NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen."


Foto: Grußworte des Verfassers im Namen der NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen (Bibel­forscher) in Frankfurt am Main anläßlich der Enthül­lung einer Gedenk­stele des Künstlers Clemens Strugalla vor dem Haus Rohr­bach­straße 58 am 5. Sep­tember 2005 durch die Stadt Frankfurt am Main für die in der NS-Zeit verfolgten Zeugen Jehovas (zum Manuskript ). Die Initiative gegen das Vergessen geht auf die Stadt und die Gedenkarbeit durch Dokumentation engagierter Privat- und Heimatforscher vor Ort zurück, die der Stadt zugearbeitet hatten. Foto: Privat.


Bildergalerie:
Zeitzeugen, Begegnungen, Events, Neues ...

... in Arbeit/Vorbereitung


Die Webseiten der Homepage befinden sich im Aufbau und sind gegenwärtig noch laufend Ergänzungen und Änderungen unterworfen, einschließlich der Texte und Kommentare.